Mit dem Begriff „Klimakrise“ wird ein weit umfassenderes Problem unzulässig verkleinert. Die Dimension der bereits ablaufenden  Umwälzung im System Erde wird damit in ihrem erdhistorischen Ausmaß nicht adäquat beschrieben.

Zudem werden auch die daraus zwangsläufig folgenden, tiefgreifenden und weltumfassenden Änderungen der über­kommenen sozialhistorischen Ordnung in ihrer Größe dramatisch unterschätzt.

Wir stehen von einer doppelten Herausforderung: einer naturgesetzlich erzwungenen und einer sozialgeschichtlich erforderlichen. Für die Größe dieser Aufgaben gibt es in der Menschheitsgeschichte kein Beispiel. Mit den alther­gebrachten Strukturen und Mustern werden Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die unausweichliche und globale Veränderung nicht bewältigen können.

 

 

Franz Ossing                                                                                                                                                                                                           Dezember 2024

Ein geowissenschaftlicher Blick über die Klimakrise hinaus:
Wie kommuniziert man unvorstellbare Dimensionen?

 

Erst scheitert die Biodiversitäts-COP16, dem folgte ein G20-Gipfel mit der vollmundigen, aber nicht durchsetzbaren Forderung nach Besteuerung der Multi-Multimilliardäre, und zum Jahresabschluss endet eine Klima-COP29 mit dem Versprechen von mehr Geld, aber ohne genauere Differenzierung, wer wann wieviel zahlen soll und vertagt die genauere Spezifizierung der Maßnahmen auf die nächste COP30. All‘ das könnte dazu verleiten, solche Treffen für Zeit- und Ressourcenverschwendung zu halten. Tatsächlich sind aber die COPs auch nicht als Entscheidungsgremien zu verstehen, sondern als Zusammenkunft von fast 200 Nationen, in denen die Staaten auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse aushandeln, wie sie sich die Zukunft vorstellen. Gerade das haben COP29 und nachfolgend das Scheitern der UN-INC5 in Korea zur Eindämmung des Plastikmülls gezeigt: Erdölstaaten wie Saudi-Arabien wollen weitermachen wie bisher, die von der Klimakrise besonders betroffenen armen Nationen wollen und können genau das nicht mehr.

Eigentlich ist es unnötig, erneut zu betonen, dass der menschengemachte Eingriff in die naturgesetzliche Eigendynamik unseres Planeten spürbare Folgen zeigt. Was vor vier Dekaden noch gut begründete Szenarios der Klimaforschung waren, ist heute Realität. Und es ist nicht so, dass den EntscheidungsträgerInnen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diese krisenhafte Zuspitzung nicht bewusst wäre. Auch in der Bevölkerung ist es als Wissen oder zumindest als Gefühl angekommen, dass „Krise“ ist – Der weltweite Aufstieg populistischer Politik begründet sich ja gerade darin, dass sie den Menschen verspricht, es werde alles wieder so wie früher, wenn man sie nur ließe.

Die Forderung der Klimabewegung „Follow the Science!“ ist daher so richtig, wie sie oberflächlich ist, denn das tut die Politik schon immer: kaum ein Gesetz, kaum eine Verordnung, kein Fachausschuss ohne wissenschaftliche Politik­beratung.

Was ist also neu an der heutigen Situation? Zunächst einmal sind es Größe, Geschwindigkeit und Häufung natürlicher Ereignisse, wie sie jetzt auftreten; der Begriff „Extremwetter“ steht paradigmatisch dafür. Hinzu kommt, dass diese Naturereignisse sich überall auf unserem Planeten häufen. Kurzum, wir haben es mit einem globalen Wandel zu tun, wie ihn die Menschheit bisher noch nie erlebt hat und für das sie historisch weder über gesellschaftliche noch politische noch technische Erfahrung verfügt.

Wir stehen also mitten in einer – menschengemachten – Herausforderung durch die natürliche Umwelt, die nur zu meistern ist, wenn wir die tradierten Muster unserer sozialen Evolution der letzten Jahrhunderte überwinden.

Das ist das reale Ausmaß der anstehenden Änderung, und diese Änderung findet bereits statt.

 

Klimakrise, ja. Aber was ist eigentlich „Klima“?

 

Bereits im Wort Klimakrise versteckt sich eine unzulässige Verkleinerung des Problems. Meteorologisch gesehen ist Klima der mittlere Zustand der Atmo­sphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) definiert eine Klima-Normalperiode von 30 Jahren. Aber diese Definition schaut nur auf die Atmosphäre, und das ist ein zu enger Blickwinkel.

Erweitern wir zunächst die Sichtweise geowissenschaftlich: unser Heimatplanet kann als System Erde aufgefasst werden mit fünf natürlichen, global wirksamen Teilsystemen (Abb. 1). Zu ihnen hat sich jetzt, weil ebenfalls global einwirkend, der Mensch als sechstes Subsystem hinzugefügt.

Dieser erweiterte, geowissenschaftliche Blick auf unsere Tätigkeit als Wirken eines Teilsystems im gesamten Raumschiff Erde ermöglicht erst eine realistische Gesamteinschätzung der aktuellen Situation, denn die naturgesetzlichen Raum- und Zeitskalen des Planeten unterscheiden sich deutlich von unseren mensch­lichen Maßstäben.

Abb. 1: System Erde mit seinen Subsystemen (Foto: EUMETSAT)

– Atmosphäre

 – Hydrosphäre

 – Geosphäre

 – Kryosphäre

 – Biosphäre

 – Anthroposphäre

 

Alle diese Teilsysteme – und damit auch das Gesamtsystem – sind hoch­dyna­misch, nichtlinear sowie in sich selbst und untereinander rückgekoppelt. Gleich­gewichte wurden und werden immer nur temporär austariert und aufrechterhalten. Die Erde war und ist im steten Wandel.

Das Klima ist eine Schnittstelle, an der sich alle diese Subsysteme treffen. Daher ist das Wort „Klimakrise“ nur begrenzt zutreffend, denn es ist das Gesamtsystem Erde, das sich durch die Rückwirkung des neuen Subsystems Anthroposphäre auf alle anderen Teilsysteme ändert. Es handelt sich um eine umfassende Änderung; die Klimakrise ist nur eine reale, materielle Metapher dafür, dass das System Erde insgesamt offenbar einem neuen Zustand zustrebt. Und die Ursache sind wir Menschen.

 

Spezies Mensch im System Erde

 

Der Mensch hat seit Beginn seiner Evolution, wie jedes Leben, in das System Erde eingegriffen, über Millionen von Jahren allerdings nur lokal oder regional. Betrachten wir zunächst die Zeitskala des Lebens auf unserem Planeten, um die unglaubliche Dynamik des heutigen Geschehens einordnen zu können. Tab. 1 verdeutlicht die zeitlichen Dimensionen.

 

Tab. 1: Geologische Zeitskala

Alter der Erde:                                             4,6 Mrd.   Jahre

Leben auf der Erde:                                    3,5 Mrd.  Jahre

Menschen:                                    >2,5 Mio.  Jahre

     homo sapiens           ~ 300.000 Jahre

     „wir“ heute                 ~ 15.000  Jahre

Beginn des Holozän    11.700    Jahre

 

Es sind also gigantische Zeitskalen, in die man die erdgeschichtlich sehr kurze menschliche Aktivität einbetten muss. Aus Sicht des Systems Erde hat eine evolutionär sehr erfolgreiche Spezies die Fähigkeit entwickelt, sich innerhalb von geologisch extrem kurzen zwei Millionen Jahren über den ganzen Planeten auszubreiten und ihn zuletzt global spürbar zu verändern – ein Prozess, der immer noch mit exponentiell steigender Beschleunigung vor sich geht. Ausgedrückt in der Maßeinheit CO2 sieht das so aus (Abb. 2):

Abb. 2: Mittlere globale CO2-Konzentration (ppm) während der letzten 800 000 Jahre  (Quelle: NASA, https://climate.nasa.gov/evidence/ )

 

Über 800 000 Jahre lag die CO2-Konzentration nie über 300 ppm. Erst seit knapp einhundert Jahren steigt diese Treibhausgasmenge enorm schnell an, vor allem aber mit dem wirtschaftlichen Aufschwung seit dem Zweiten Weltkrieg: schon 1950 waren 310 ppm erreicht, das heutige Niveau liegt bereits bei über 420 ppm.

Die damit einhergehende globale Temperaturerhöhung bezeichnen wir als Klima­krise. Aber der Blick muss erweitert werden: Die CO2-Kurve ist nur ein Indikator für das gesamte Einwirken des Menschen auf unseren Planeten. Notabene: Hier sollen nicht die längst bekannten Fakten wiederholt werden. Es geht hier um eine Änderung/Weitung des Blickwinkels.

Wir, Subsystem Anthroposphäre, beeinflussen das Gesamtsystem und nicht nur die Atmosphäre. Die weltweit erkennbaren Resultate dieses Prozesses bezeugen, dass das gesamte aktuelle Modell menschlichen Arbeitens, Wohnens und Lebens nicht nachhaltig ist im Sinne der naturgesetzlichen Dynamik unseres Planeten.

Besonders dramatisch zeigt sich das im Subsystem Biosphäre. Die bisherigen fünf Massenaussterben in der Erdgeschichte waren jeweils gewaltige Einschnitte im Gesamtsystem, am bekanntesten ist wohl das Aussterben der Groß-Dinos vor rund 66 Mio. Jahren durch den Einschlag des Chicxulub-Asteroiden im Gebiet des heutigen Yucatán (ICDP 2024). Heute stehen wir am Beginn des sechsten Massenaussterbens in der Erdgeschichte, und die Ursache dafür ist der Mensch (IPBES 2019) mit der von ihm erzeugten Biodiversitätskrise, vor allem durch Landnutzung und Klimaänderung.

Zweites Beispiel Kryosphäre: Das Abschmelzen der Gletscher weltweit und die rapide Abnahme des Eises (IPCC 2019) am Nordpol (vgl. MOSAiC-Expedition, Nicolaus et al. 2022) führen zu einer in dieser Geschwindigkeit nie gesehenen Änderung der Albedo (Rückstrahlvermögen reflektierender Oberflächen) auf der Nordhalb­kugel und, zusammen mit der thermischen Ausdehnung der Ozeane, zu einem rasanten und sich beschleunigenden Anstieg des Meeresspiegels (Hydrosphäre), verbunden mit einer dynamischen Zunahme der Ozeantemperaturen und deren Rückkopplung auf die Atmosphäre. Und es lässt sich begründet vermuten, dass der Meeresspiegelanstieg zu erhöhter seismischer Aktivität führt (Bohnhoff et al. 2024). Verstärkte Küstenerosion ist bereits heute erkennbar (Geosphäre).

Kurzum: Das gesamte, gewaltige System Erde reagiert auf die Änderungen, die das neu hinzu gekommene Subsystem Anthroposphäre ihm in einer geologisch sehr kurzen Zeitspanne aufgeprägt hat (Abb. 3).

 

Abb. 3: „Das Zeitalter der Extreme“: Die „warming stripes“ 1850 – 2022 verdeutlichen optisch die beschleunigte Erwärmung der globalen Erdatmosphäre seit 30 Jahren (Quelle: E. Hawkins, University of Reading, https://showyourstripes.info/l)

 

In diesem Sinne haben die UN auf die Ergebnisse des IPCC reagiert und fest­gestellt, es gibt nicht nur eine Klima-, sondern eine umfassende Nachhaltigkeits­krise, und formulierten 17 Nachhaltigkeitsziele (UN 2015).

Zwischenfazit: Innerhalb von weniger als 200 Jahren hat das Einwirken unserer Spezies auf jedes einzelne Teilsystem unseres Planeten dazu geführt, dass das System Erde, der ihm immanenten naturgesetzlichen Dynamik folgend, einem neuen Zustand zustrebt. Und für die Zukunft gilt: Das, was wir heute für die Zukunft berechnen (modellieren), wird in wenigen Dekaden Realität sein. Das ist keine Besserwisserei „der Wissenschaft“, sondern eher ein Hinweis darauf, dass wir – bei aller Begrenztheit unseres Wissens – die Grundprozesse unseres Planeten mit hinreichender Genauigkeit kennen.

 

Es gibt keinen „Klimaschutz“

 

Der Systemwandel findet also bereits statt. Der Mensch wirkt, die Natur reagiert, der Mensch wiederum re-reagiert bisher nicht oder nicht ausreichend. Präziser: Das Problem und die krisenhafte Zuspitzung behandeln wir bislang auf Basis unserer traditionellen Denkmuster. Stellvertretend dafür steht hier der Begriff „Klimaschutz“. Diese Bezeichnung ist irreführend: Wir können das Klima nicht schützen, dafür ist System Erde ein viel zu immenser Apparat. Und das Wort verniedlicht zudem das Problem, denn es legt nahe, dass man dafür oder dagegen sein kann (wie z.B. Tierschutz oder Denkmal­schutz). Die Option gibt es nicht: Die Frage lautet nicht, ob wir handeln wollen, sondern nur, noch Wie und Wie schnell wir handeln müssen.

Adaptation and mitigation: Es geht nicht um Klimaschutz. Es geht darum, uns nachsorgend und – vor allem – vorbeugend vor den Folgen eines erd­geschicht­lichen, globalen Wandels der Subsysteme zu schützen, den wir selbst erzeugt haben.

 

Politisches und gesellschaftliches Handeln: too little, too late, too slow

 

Die oben skizzierte, wirkliche Größe des naturdynamischen Problems ist – so steht zu befürchten – noch nicht überall in Gesellschaft und Politik angekommen, und auch nicht in der Gesamtheit der Klima-Aktiven. Genau so ist den meisten nicht bewusst, welche umgreifende Disruption unseres bisherigen sozial­historischen Entwicklungswegs das nach sich ziehen wird, genauer: bereits nach sich zieht. Jeder und jede nickt zu der Anmerkung „In einer solchen Situation befand sich die Menschheit in ihrer gesamten Geschichte noch nie.“ Aber die logische Konsequenz lautet: Angesichts der großen, buchstäblich erdgeschichtlichen Aufgabe tragen die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Konzepte vergangener Zeiten nicht mehr, die weltweiten Flucht- und Migrations­bewegungen sind nur ein erster Ausdruck davon.

Auch das IPCC stellt fest: Wir stehen vor einer Menschheitsaufgabe, dennoch wird auch dort bisher eher verhalten auf die politischen Konsequenzen hin­gewiesen. Wohlgemerkt: Wenn man den Grundton der IPCC-Berichte von 1990 bis 2023 verfolgt, so änderte sich der Klang deutlich (IPCC Deutsche Koordinierungsstelle, o.J.). Anfangs lauteten die Grundaussagen eher: enn wir nicht anfangen umzusteuern, werden wir in Zukunft auf große Probleme stoßen. Die letzten Berichte hingegen sehen die Probleme nicht mehr in Zukunft auf uns zukommen, sondern benennen sie zu Recht als bereits stattfindend. Sie formulieren daher für die Zukunft, dass die heutige Nachhaltigkeitskrise umso gravierender wird, je unzureichender wir als Weltgesellschaft reagieren. Als entscheidender Wende­punkt lässt sich das Paris-Abkommen von 2015 anführen, bei dem das 1,5 °C-Ziel formuliert wurde. So gesehen, war selbst COP29 ein Fortschritt im Vergleich zu den frühen COPs. Aber das magere Ergebnis der Biodiversitäts-COP16 in Kolumbien und der Klima-COP29 in Aserbaidschan zeigt: Weil die Nationalstaaten bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen versagen (Obergassel et al. 2024), bleibt es im Gesamten bei „too slow, too late, too little“.

 

Überkommene Muster, überkommene Politik in einer vernetzten Welt

 

Kommen wir zurück auf die Krisen und deren Wahrnehmung. Vielfach wird die aktuelle Situation als multiple Krise (Lawrence et al. 2024) oder zufällige Häufung von Krisen beschrieben: Kriege (nicht nur in der Ukraine und im Nahen Osten), Energiekrise, COVID-Pandemie, Klimakrise und Biodiversitätsverlust, politischer Populismus und Autoritarismus, … – Es scheint alles zusammen­zukommen. Eine zufällige Häufung ist das aber nicht, man muss es interpretieren als Facetten einer umfassenden Krise des bisherigen sozialhistorischen Ent­wicklungswegs. Putins Krieg hat die Energiekrise nur vorgezogen, nicht erzeugt; COVID ist eine Zoonose, entstanden durch das immer weitere Eindringen des Menschen in Naturräume; Der pandemische Populismus und die Sehnsucht nach autoritären Lösungen basieren auf dem unterschwelligen Gefühl der Menschen, dass es so nicht mehr weitergeht – Kurzum, es gibt nicht die Krisenvielfalt, sondern eine einzige, grundlegende Krise mit vielen Facetten.

Die Welt, und nicht nur die natürliche Umwelt, wandelt sich derzeit mit hoher Rasanz. Die nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte Vorherrschaft zweier Blöcke löste sich durch den Zusammenbruch des sozialistischen Systems auf. Die darauf folgende Dominanz der USA wird jetzt in Frage gestellt durch ein sich neu herausbildendes System aus fünf Blöcken (Münkler 2023). Derzeit sehen wir den Kampf dieser fünf Blöcke (USA, China, Europa, Indien, Russland) um ihren Platz in der Rangordnung, vornehmlich auf dem Feld der Weltwirtschaft, aber auch durch die kurzsichtigste Handlungsweise in Form von Krieg.

Diesen neuen Blockbildungen ist bereits eine Begrenztheit immanent. Schließlich sind die oben skizzierten Krisen nicht regional einzuzäunen. Die hochgradige ökonomische und technische globale Vernetzung faktisch aller Akteure unter­einander macht bereits heute deutlich, dass wir alle voneinander abhängig sind. Das faktische Scheitern des Boykotts gegen Russland oder die schnelle Aus­breitung von COVID sind drastische Beispiele dafür.

Diese bisherige politische Reaktion auf die überdimensionale Größe folgt den traditionellen Mustern der Machtpolitik, also einer überkommenen und nicht mehr zeitgemäßen Form der internationalen Politik. Die etablierten Formen inter­nationaler Zusammenarbeit, z.B. die UN oder EU, sind wertvolle historische Errungen­schaften. Sie verkommen aber derzeit zusehends zu Mitteln von Block­politik und Partikularinteressen. Man kann das politische Handeln, das dazu geführt hat, auch als erste, blinde Abwehrreaktion der alten Weltsicht gegen die unausweichlich herauf­ziehende Neuordnung auffassen. Neue Weltordnung gegen alte Welt kann nicht heißen „BRICS gegen G7“, sondern muss heißen „Zusammenarbeit und (Weiter-)Ent­wick­lung der internationalen Formate“.

Aber was heißt zeitgemäß? Das kann man vor allem zunächst nur negativ bestimmen. Zeitgemäß ist definitiv nicht die kleinteilige Politik mit populistischen Konzept­entwürfen. Die notwendige globale Energiewende mit populistischen Debatten über Kernkraft, Technologieoffenheit und Verbrenner­motoren gestalten zu wollen, war schon 2022 sehr aus der Zeit gefallen. Parteien folgen zwar ihren WählerInnen. Das entbindet sie aber nicht von der Pflicht, die Zukunft zu gestalten, wenn sie als Regierung und Opposition parlamentarische Verantwortung übertragen bekommen. Und um die Zukunft zu gestalten, muss man zunächst einmal den tatsächlichen Sachstand des Wandels in Natur und Gesellschaft verstehen. Was sich aber bereits andeutet: Angesichts der anstehenden Aufgaben sind völlig veränderte Rollen von Regierung und Opposition nötig. Es geht nur gemeinsam, wenn auch sicher nur mit einem neu zu entwickelnden System von checks and balances.

Mit der Digitalen Revolution hat sich aus der Sicht der WählerInnen ein komplett neues System der Informationsbeschaffung, der Meinungs- und nachfolgend der politischen Willensbildung entwickelt (Seemann 2017, Ossing, Wolst & Zens 2017). Wohin geht das? Das kann ehrlich wohl niemand beantworten, aber ein Blick in die Social Media verdeutlicht, wie ein solches System mit Bots, Trolls und Fakes die Politik und Wahlen beeinflussen kann. Auch hier zeigt sich: Alte Politik­muster sind nicht mehr zeitgemäß.

 

Digitale Revolution oder neue Phase unserer Entwicklungsgeschichte?

 

Den wahren Revolutionen (nicht: politische Umstürze) in der Geschichte der Menschheit lag immer eine wechselwirkende Kombination von grundlegender technisch-materieller Neuerung und einer Umwälzung sozialer Strukturen zugrunde. Nach der Entdeckung des Gebrauchs von Feuer, der Sesshaftwerdung und der Industriellen Revolution stehen wir vor der nächsten Umwälzung in der Entwicklungsgeschichte der Spezies homo, naturgesetzlich erzwungen, zugleich aber auch sozialgeschichtlich ermöglicht.

Mit der gesellschaftlichen Verbreitung der Digitaltechnologie, insbesondere mit den digitalen Medien hat sich nicht lediglich eine neue Technologie etabliert. Das gesamte private, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Leben wurde und wird damit neu formuliert. Das Wort „Revolution“ ist an dieser Stelle durchaus nicht übertrieben, denn der Prozess ist historisch tiefgreifend und global.

Die Digitale Revolution steht erst an ihren Anfängen, deshalb kommen ihre Protagonisten noch in den überlieferten Kostümen von Unternehmen, Parteien, Staaten usw. daher. Aber das Unternehmen Microsoft ist vor allem eine welt­umspannende Informations- und Kommunikationstechno­logie, die aus sich selbst heraus bereits die Form einer Aktiengesellschaft überschreitet; Ein Multi-Milliardär, dessen Ignoranz nur noch von seinem Reichtum übertroffen wird, greift mit seinen privaten Satelliten in die Weltpolitik ein; Eine Suchmaschine etabliert weltweite Strukturen und setzt Regierungen mit Steuerminderungen unter Druck – Digitale Plattformen unter­graben etablierte demokratische Gefüge, die neue Technologie passt nicht mehr in den vorhandenen politisch-gesellschaftlichen Rahmen, zugleich lösen sich diese überbrachten Strukturen aktuell immer schneller auf (Seemann 2021).

Die Natur setzt uns jetzt planetarisch eine physikalische Grenze, unsere Wirtschafts­weise eine sozialhistorische. Das grundsätzlich Neue liegt darin, dass nicht nur eine technisch-materielle Neuerung das gesellschaftliche Zusammen­leben der Menschen umwälzt, sondern dass zugleich und erstmals in der Menschheits­geschichte die Natur uns global eine objektive, das heißt: naturgesetzliche System­grenze setzt. Wie bereits formuliert: Vor uns steht eine weltumfassende Aufgabe, die sich nicht mehr lokal oder regional lösen lässt (Göpel 2020).

Wie zu Beginn jedes revolutionären Wandels blitzt im gesellschaftlichen Diskurs die Erkenntnis dieser Unausweichlichkeit bereits an einigen Stellen auf (bspw. Winkelmann et al. 2022). Auch scheint hier und da die Tatsache auf, dass sich damit eine neue Stufe der sozialen Evolution herausbildet (Pirgmaier & Steinberger, 2019). Dass aber diese sozialgeschichtliche und die natur­dynamische Veränderung als zwei Aspekte ein und derselben Entwicklung und dazu noch in ihrer gewaltigen Größe gesehen werden, ist eher noch die Ausnahme.

 

Was können wir als Wissenschaft und als KommunikatorInnen tun?

 

Um es noch einmal festzuhalten: Wir müssen weder den Entscheidungs­träger­Innen in Staat, Ökonomie und Gesellschaft noch dem Publikum zum wiederholten Mal erzählen, dass wir uns in einer tiefen Krise befinden. Das ist – entweder gewusst oder eher gefühlt – dort längst angekommen (Post 2008). Die eigentliche und wichtigste Kommunikationsaufgabe ist, die gigantische, erdgeschichtliche Dimension und die daraus folgende sozialhistorische Umwälzung bewusst zu machen und, vor allem, die objektive Unausweichlichkeit dieser Veränderung.

Das ist, vor allem in Deutschland mit seiner recht gut entwickelten Struktur von Wissenschaftskommunikation, kein Problem neu zu entwickelnder Formate der Wissenschaftskommunikation (vgl. „Wissenschaft im Dialog“ o.J. und „Wissenschaftskommunikation.de“, o. J.). Insbesondere hat auch die Wissenschaft selbst längst begriffen, dass sie als konstitutiver Teil jedes demokratischen Gemein­wesens in den gesellschaft­lichen Diskurs eingebunden ist. Tagtäglich findet Transfer wissenschaftlichen Wissens in die Gesellschaft statt. Wissenschafts­­kommuni­kation wird immer mehr als Bestandteil der Wissenschaft angesehen und eingefordert (Wissenschaftsrat 2016, 2021).

Auch zeigen die „Wissenschaftsbarometer“ (o. J.) seit 2014 ein mehr oder weniger konstant hohes Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Länder. Populistische Wissenschafts­skepsis ist zwar lautstark, aber eine klare Minderheitsposition. Die Mehrheit der Menschen wünscht, nicht nur hierzulande, eine Mitwirkung der Wissenschaft an der Politikgestaltung (Cologna et al., 2024)

Es handelt sich also nur bedingt um Wissenschaftskommunikation im engeren Sinn, sondern (Mistry 2024) eher um die Frage: Wie sage ich es der Politik und der Gesell­schaft, dass wir keine Wahl haben und dass ein gigantisches Thema vor der Haustür steht? Dass sich die Wissenschaftskommunikation dieser neuen Aufgabenstellung in der Wissens­vermittlung verstärkt widmen muss, ist eine andere Aufgabe als die Erfindung neuer Formate: Es erfordert einen grund­sätzlich neuen Typ der Kommunikation (Perga et al. 2023).

 

Kein Grund zur Dystopie

 

Die Situation ist real und dramatisch. Die Menschen werden nicht aussterben, aber unser jetziges Handeln bestimmt, wie wir den zukünftigen Platz für die (gesamte) Menschheit innerhalb des Systems Erde bestmöglich gestalten. Die Wissenschaft ist auch hier eindeutig: Wir haben nur noch ungefähr eine Dekade Zeit, um die bereits stattfindende Änderung des Systems Erde im für die Mensch­heit mehr oder weniger erträglichen Rahmen zu halten. Aber das geht nur gemeinsam, nicht in Konkurrenz der Machtblöcke. Nein, es geht nicht eine Hausnummer kleiner. Es ist im Wortsinn eine Menschheits­aufgabe (Ripple et al. 2024).

Wo aber Gefahr ist, da wächst das Rettende auch. Es ist eigentlich eine logische Schlussfolgerung: Wenn wir es geschafft haben, die Erde in einen solchen Zustand zu bringen, sollten wir es auch schaffen können, unsere Existenz auf ihr zukunftstauglich zu gestalten.

Angesichts der Nichtlinearität von Revolutionen ist verständlich, dass es Unsicherheiten und Ängste gibt, wie die Zukunft aussehen wird. PolitikerInnen haben zwar die Aufgabe, Vorschläge zur Zukunfts­gestaltung zu unterbreiten, sie folgen aber parteipolitischer Logik und ihren WählerInnen und werden dabei schnell populistisch (Wolst et al. 2018). Der wahre Wandel kommt immer von unten.

Um diese Ängste zu mildern oder gar zu beseitigen, müssen wir also den Sendern („das Wahlvolk“) zuerst einmal die reale, dramatisch große Problem­stellung bewusst machen, zusammen mit der Information, dass tiefgreifende Änderungen des Alltagslebens unvermeidbar und halbherzige Lösungen nicht mehr möglich sind. Es ist ein Man to the Moon-Projekt, aber man kann es mit einem ehrlichen, begründeten Optimismus (Göpel 2022) verbinden: Machbar, Frau Nachbar!

Den Empfängern („die Politik“) muss die gleiche Information zukommen, damit sie auf Empfang geschaltet haben, wenn bei ihnen die Nachricht vom Sender eintrifft. Im Parlament haben sich die Parteien zudem bewusst zu machen, dass sie als Regierung und Opposition national wie international eine Gestaltungs­pflicht haben, die in Zukunft mehr das Gemeinsame erfordert als das Trennende: Menschheitsaufgabe vor Blockbildung, Zukunft vor Parteiengezänk.

 

Grund zum Optimismus

 

Vor uns steht eine gigantische, aber eine zu meisternde Aufgabe, und es gibt keinen Grund zur Resignation. Wir machen Forschungs­bohrungen auf dem Mars, können Meteoritenbahnen verändern und entziffern das Genom des Neander­talers. Noch nie hatten wir so viel Einblick in den tagtäglichen Lebensprozess unseres Heimatplaneten, noch nie so viel Wissen über das System Erde (Attinger et al. 2024). Im Grunde genommen wissen wir, was zu tun ist. Wir haben alles, was wir brauchen, das Wissen, die Technik, die Mittel und, vor allem, die menschliche Tat- und Schaffenskraft (Ossing 2023).

Was uns im System Erde einzigartig macht, ist nicht, dass wir in der Lage sind, das Gesamtsystem zu beeinflussen, sondern dass wir in der Lage sind, als vernunftbegabte Wesen uns in unserer natürlichen Umwelt zu begreifen. Und diese natürliche Umwelt macht uns deutlich: Die überbrachten Formen unseres Arbeitens, Wirtschaftens und Lebens haben sich historisch überlebt.

 

Literatur

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Bohnhoff, M., Martínez‐Garzón, P., Ben‐Zion, Y. (2024): „Global Warming Will Increase Earthquake Hazards through Rising Sea Levels and Cascading Effects“, Seismological Research Letters (2024) 95 (5): 2571–2576, https://doi.org/10.1785/0220240100

Cologna, V. et al. (2024): „Trust in scientists and their role in society across 68 countries“, OSF Preprints, https://doi.org/10.31219/osf.io/6ay7s

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Winkelmann, R., Donges, J.F., Keith Smith, E., Milkoreit, M., Eder, C., Heitzig, J., Katsanidou, A., Wiedermann, M., Wunderling, N. und Lenton, T.M. (2022): „Social tipping processes towards climate action: A conceptual framework“, Ecological Economics, Vol. 192, February 2022, 107242, https://doi.org/10.1016/j.ecolecon.2021.107242

Wissenschaft im Dialog (o.J.): „Als Think-And-Do-Tank stellt Wissenschaft im Dialog Materialien bereit, die über Themen der Wissenschaftskommunikation informieren“; https://wissenschaft-im-dialog.de/ressourcen/

Wissenschaftsbarometer (o.J.): „Repräsentative Bevölkerungsumfrage zu Wissenschaft und Forschung“;ein Projekt von Wissenschaft im Dialog, gefördert durch die Klaus Tschira-Stiftung und Carl Zeiss-Stiftung; https://wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wissenschaftsbarometer/

Wissenschaftskommunikation.de (o.J.): „Passende Formate für Ihre Kommunikation“, online: https://www.wissenschaftskommunikation.de/formate/

Wissenschaftsrat (2016): „Wissens- und Technologietransfer als Gegenstand institutioneller Strategien. Positionspapier“, Drs. 5665-16, Weimar, 52 S.; https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/5665-16

Wissenschaftsrat (2021): „Wissenschaftskommunikation. Positionspapier“, Drs. 9367-21, Kiel, 97 S.; https://www.wissenschaftsrat.de/download/2021/9367-21.pdf

Wolst, D., Zens, J., Ossing, F. (2018): „Kommunikationsmodell Populismus“,
Blogbeitrag auf „Wissenschaftskommunikation.de“, online:
https://www.wissenschaftskommunikation.de/kommunikationsmodell-populismus-10947/

 

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Mein Dank geht an den Meteorologen Prof. Dr. Günter Warnecke (FU Berlin, em.) für seinen scharfen systemischen Blick auf diesen Text und Prof. Dr. Achim Brauer, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, für präzisierende Anmerkungen zum System Erde. Dr. Benedikt Fecher, Geschäftsführer von „Wissenschaft im Dialog“, half mir mit vielen textverbessernden Hinweisen und inhalt­lichen Anstößen. Johannes Zieseniß, M.Sc., wissenschaftlicher Referent bei „Mission Wertvoll“, verdanke ich zahlreiche Lese­anregungen vor allem im sozialwissenschaftlichen Kontext.

 

Über den Autor: Dipl. Met in theoretischer Meteorologie, 12 Jahre in der Forschung mit Schwer­punkten Wolkenphysik, Fernerkundung und numerische Modellierung; danach fast zweieinhalb Dekaden Leiter Medien und Kommunikation am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ. Mitorganisator des Berliner March for Science; von April 2019 bis November 2023 im Koordinationsteam von Scientists for Future Ansprechpartner für Medien und Kommunikation. Weiterhin tätig als Autor und Wissenschaftskommunikator.