Die diesjährige Mitgliederversammlung der WPK findet im Rahmen der WISSENSWERTE in Berlin am Montag, den 29. September 2025 statt. Mitglieder haben die Einladung per E-Mail erhalten.
In diesem Jahr stehen Vorstandswahlen an. Mehrere Positionen sind neu zu besetzen.
Hier stellen sich die Mitglieder vor, die für ein Vorstandsamt kandidieren:
Nicola Kuhrt (aktuell: WPK-Vorsitzende)

In den vergangenen zwei Jahren haben wir im Vorstand vor allem zwei Aufgaben verfolgt: Kontinuität wahren – und Neues aufbauen. Dabei galt es, einen fast komplett neuen Vorstand zusammenzuführen. Gemeinsam mit diesem großartigen Team habe ich die Interessen des Wissenschaftsjournalismus vertreten und insbesondere im politischen Berlin seine Bedeutung immer wieder sichtbar gemacht.
Als Sachverständige im Forschungsausschuss konnte ich etwa für die Stiftung für Wissenschaftsjournalismus werben und ihre Notwendigkeit verdeutlichen. Nach den Neuwahlen arbeiten wir weiter mit Nachdruck daran, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen.
Ein zweites großes Vorhaben war die Weiterentwicklung des WPK-Innovationsfonds. Wir haben die Konzeption in eine neue Förderlinie für Wissenschafts- und Datenjournalismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz im „Media Forward Fund“ überführt. Damit eröffnen wir neuen Projekten und Medienmodellen eine nachhaltige Perspektive.
In Zeiten, in denen die Freiheit der Wissenschaft international unter Druck steht und auch in Deutschland Polarisierung und die Verunglimpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse zunehmen, halte ich es für wichtig, dass die WPK sich öffentlich zu Wort meldet, wenn Wissenschaftsjournalismus oder die Forschung selbst angegriffen werden.
In den kommenden Jahren wollen wir die WPK weiter als starke Stimme positionieren und den Austausch mit Politik, Stiftungswesen und Medienförderung vertiefen. Zudem wollen wir die Geschäftsstelle weiter stärken, um unsere Mitglieder noch besser zu unterstützen und die WPK schlagkräftiger zu machen – nicht zuletzt als Organisatorin der WissensWerte, die wir nun im zweiten Jahr in Eigenregie ausrichten.
Besonders freue ich mich, dass wir im kommenden Jahr nicht nur den 40. Geburtstag der WPK feiern können, sondern dies hoffentlich mit vielen europäischen Kolleg:innen bei einer besonderen WissensWerte tun werden.
Zu meiner Person: Ich bin Wissenschaftsjournalistin, Co-Gründerin von MedWatch.de und Redaktionsleiterin des Research.Table in Berlin. Von 2012 bis 2015 war ich Redakteurin im Ressort Wissenschaft bei Spiegel Online. Zudem bin ich Vorsitzende der Jury des Memento-Preises für vernachlässigte Krankheiten.
Carolin Riethmüller (aktuell: erste Stellvertreterin)

Als erste Stellvertreterin im Vorstand der WPK betreue ich vor allem zwei Themenbereiche: Die Förderung von Nachwuchs-Wissenschaftsjournalist:innen und die Stärkung von Medienkompetenz in der Gesellschaft.
Für Ersteres habe ich in den letzten vier Jahren für die WPK Kontakte zu den Journalistenschulen aufgebaut und die jWPK ins Leben gerufen, die U35-WPKler stärker untereinander vernetzt und Fortbildungsprogramme gezielt für die ersten Karrierejahre von uns Wissenschaftsjournalisten organisiert. Das zweite Thema, die Medienkompetenz in der Bevölkerung, ist häufig das Nadelöhr bei journalistischen Desinformationsdebatten. Um sie zu fördern habe ich die WPK mit verschiedenen Vereinen wie Journalismus macht Schule vernetzt und lobbyiere bei mehreren Entscheidungsträgern aus Verwaltung und Politik dafür, dass Medienkompetenz verpflichtend in den Schulen im Rahmen der Schulcurricula gelehrt wird.
Darüber hinaus habe ich diverse kürzere Projekte wie die Organisation unseres WPK-Hackathons begleitet. Ich freue mich sehr, wenn ich diese spannende Arbeit von und für den Wissenschaftsjournalismus in Deutschland in Zukunft fortsetzen kann.
Zu meiner Person: Ich habe Internationale Politik und Risikomanagement studiert und arbeite seit fast fünfzehn Jahren als Journalistin. Meine Steckenpferde sind dabei Dokumentarfilme, vor allem für das öffentlich-rechtliche Fernsehen wie ARTE und das ZDF, und Wissenschaftsvermittlung auf YouTube (u.A. Doktor Whatson). Sprich: Wissenschaftsjournalismus für eine junge Zielgruppe. Und egal auf welchem Medium ich gerade publiziere: Besonders gerne arbeite ich an Stücken, die das große Ganze in den Blick nehmen, Kontext für aktuelle gesellschaftliche Debatten liefern und ihre Zusammenhänge mit anderen Themen aufzeigen.
Korinna Hennig (aktuell: zweite Stellvertreterin – kooptiert)
Ich bin seit Januar als kooptiertes Mitglied im Vorstand der WPK und freue mich sehr, wenn ich mit eurer Stimme weitermachen darf. In den vergangenen Monaten habe ich mich dafür stark gemacht, dass die WPK sich auch öffentlich zu Wort meldet, wenn der Wissenschaftsjournalismus oder die Forschung selbst unter Druck geraten oder marginalisiert werden. Ich meine: In Zeiten des Umbruchs wie diesen müssen wir die Bedeutung unserer Fachexpertise für die Versachlichung von Debatten deutlicher sichtbar machen. Deshalb möchte ich den Wissenstransfer in generalistisch arbeitende Redaktionen stärken, zugleich aber auch für die Belange der freien Kolleg:innen eintreten – und im Dialog mit euch ausloten, wie politisch der Wissenschaftsjournalismus sein darf oder sogar sein muss.
Nach meinem Studium (Germanistik/Geschichte/Journalistik) habe ich mehrere Jahre als festfreie Redakteurin für Politik und Kultur im Hörfunk gearbeitet, bevor ich Redakteurin für Wissenschaft und Bildung bei NDR Info wurde. Seit der Pandemie bin ich Teamleiterin im Ressort Wissenschaft/Gesundheit (Audio/Podcast/Online) und beschäftige mich vor allem mit Medizinthemen (Lieblingsfeld: Infektionsforschung). Außerdem: Speakerin und Dozentin für Wissenschaftskommunikation und Mitglied der Jury für den Medienpreis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). In diesem Sommer bin ich in den Redaktionsausschuss des NDR gewählt worden, der über die Wahrung der inneren und äußerem Rundfunkfreiheit wacht.
Rainer Kurlemann (aktuell: Schatzmeister)

Ich betreue seit zwei Jahren die Finanzen der WPK, die gut aufgestellt sind. Es ist uns als WPK beispielsweise gelungen, mehr Geld in die Weiterbildung der Mitglieder zu investieren und viele Projektideen aus dem Vorstand und von den Mitgliedern umzusetzen. Im Jahr 2024 haben wir uns entschlossen das finanzielle Risiko für die Durchführung der WissensWerte zu tragen. Diese Entscheidung ist ein gutes Beispiel für mein Verständnis der Rolle eines Schatzmeisters. Ich bemühe mich, möglichst viele Ideen möglich zu machen, muss aber gleichzeitig auf die finanzielle Machbarkeit schauen. Diese Aufgabe würde ich gern zwei weitere Jahre übernehmen, wenn ich wieder in dieses Amt gewählt werde.
Neben den finanziellen Fragen haben wir einige Strukturen und Abläufe innerhalb der WPK verbessern können. Im Vorstand engagiere ich mich zudem für die Sichtbarkeit von Wissenschaftsjournalismus. Wir kämpfen als Berufsgruppe derzeit mit finanziellen Kürzungen, die oft unsere Ressorts betreffen und der wachsenden Leugnung und Herabstufung von Fakten. Deshalb engagiere ich mich auch als Aufsichtsrat der RiffReporter, einer Genossenschaft für Qualitätsjournalismus mit mehr als 100 freiberuflichen Journalist:innen.
Ich bin promovierter Chemiker, seit etwa 40 Jahren Journalist und habe 14 Jahre in verschiedenen Positionen bei der Rheinischen Post gearbeitet. Als Freiberufler schreibe ich nun für verschiedene Zeitungen und Magazine. Seit ein paar Jahren entwickele ich gemeinsam mit Kolleg:innen neue Formate für Bürgerdialoge zu aktuellen (Wissenschafts-) Themen, die Zusammenhänge erläutern, Diskussionen versachlichen, Polarisierungen aufheben und damit die Demokratie stärken sollen. In der übrigen Zeit schreibe ich an meinem zweiten Roman, einem Krimi mit Gentechnik als Hintergrund.
Astrid Viciano (aktuell: Schriftführerin)

(Foto Credit: Ute Hieke)
Wenn ich auf die letzten zwei Jahre zurückblicke, freut es mich sehr, dass wir als WPK intensiver mit Kolleg*innen anderer europäischer Verbände in Austausch getreten sind. Im Jahr 2024 etwa habe ich gemeinsam mit Lynda Lich-Knight einen Austausch mit dem Schweizer Klub für Wissenschaftsjournalismus organisiert. Die Kolleg:innen kamen zur WissensWerte nach Heidelberg, eine Gruppe WPKler reiste dann im Mai 2025 zum Gegenbesuch nach Bern. In diesem Jahr wird es auf der WissensWerte in Berlin einen Abend zum Austausch mit österreichischen Kolleg:innen geben. Sogar mit dem frisch gegründeten ersten kirgisischen Verband für Wissenschaftsjournalist:innen stehen wir seit kurzem in Kontakt. Und wir planen bereits den nächsten Austausch mit einem europäischen Verband für 2026, dazu gerne bald mehr.
Im Herbst 2024 durfte ich in Budapest die WPK bei der Generalvollversammlung der World Federation for Science Journalists (WFSJ) vertreten, im Dezember 2025 werde ich auf der WCSJ in Pretoria sein, um mich weiter mit Kolleg:innen aus aller Welt zu vernetzen.
Seit fast zwei Jahren schon vertrete ich die WPK in der noch European Federation for Science Journalism (EFSJ), inzwischen wurde ich zur Vize-Präsidentin gewählt. Gemeinsam mit der neuen EFSJ-Präsidentin Agnès Vernet, den Kolleg:innen aus EFSJ und WPK arbeite ich derzeit intensiv daran, die nächste European Conference for Science Journalism auszurichten. Wir würden sie gerne im Herbst 2026 gemeinsam mit der WissensWerte in Deutschland ausrichten.
Zu meiner Person: Ärztin. Deutschspanierin. Studium der Medizin in Regensburg, Würzburg, Saragossa, Praktisches Jahr in Bordeaux, Sevilla und Salamanca. Master in „Specialized Journalism“ in Los Angeles, fast vier Jahre Tätigkeit als Wissenschaftsjournalistin in Paris, im Jahr 2022 als „journalist-in-resident“ am IBEC in Barcelona. Zuletzt Redakteurin beim „Wissen am Wochenende“ der Süddeutschen Zeitung, früher Redakteurin beim stern, bei Die Zeit und beim Focus. Schwerpunkt heute: Cross-Border-Projekte in europäischen Recherche-Teams, internationale Buchprojekte („Die Formel des Widerstands“, 2024) sowie Leitung des Medien-Doktor Gesundheit an der TU Dortmund.
