RRC-Weiterbildungsangebot im Vorfeld der WISSENSWERTE
Anreise, Übernachtung und Teilnahme für WPK-Mitglieder kostenlos
 

Eine Frage der Disziplin?

Strategien für gelungene journalistische Recherchen zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen

Die Vielfalt wissenschaftlicher Fachdisziplinen stellt für den Wissenschaftsjournalismus eine wachsende Herausforderung dar. Welche Expertise ist relevant, wenn man die Corona-Politik einschätzen oder die Folgen des Klimawandels einordnen möchte? Nach welchen Kriterien können wir begründet entscheiden, wer zu Wort kommt – und wer nicht? Auch für die Politik ist das ein Problem, wie sich jüngst an der Kontroverse um die Besetzung des Corona-Sachverständigenausschusses gezeigt hat: „Sachverständigen-Gutachten mit begrenzter Aussagekraft“, „Deutschland ist immer noch unfähig, brauchbare Daten zu erfassen“ – in diesem Tenor kritisierten Medien die Auswahl der Expert:innen.

Das Beispiel des Sachverständigenausschusses zeigt eindrucksvoll, dass interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit auch den Journalismus vor Herausforderungen stellt. Im zweiten Research³-Workshop des Rhine Ruhr Center for Science Communication Research (RRC) wollen wir uns daher der Frage widmen, wie der Journalismus dieser Herausforderung gerecht werden kann.

Für eine nachhaltige Corona-Politik spielt das wissenschaftliche Wissen zu den Verbreitungswegen des Corona-Virus’ ebenso eine Rolle, wie das Wissen über die psychosozialen Folgen anhaltender sozialer Isolation. Wissenschaftsjournalist:innen stehen dabei vor der Herausforderung, fachspezifische Perspektiven und Expertisen entsprechend einzuordnen, um die Basis gesellschaftspolitischer Entscheidungen für die Öffentlichkeit transparent zu machen. Welche Disziplin aber ist für welche Fragestellung eigentlich zuständig? Und wo müssen in der Recherche Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen gleichzeitig herangezogen werden? Und wie ist die vergangene und künftige Coronapolitik vor diesem Hintergrund zu bewerten?

Neben wissenschaftlichem Input aus dem RRC-Team freuen wir uns auf Diskussionen mit externen Referent:innen an der Schnittstelle zwischen Fachwissenschaft und interdisziplinärer Politikberatung. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Frage nach dem künftigen Umgang mit der andauernden Pandemie widmet der zweite Research³-Workshop sich damit für Wissenschaftsjournalist:innen hochgradig praxisrelevanten Fragestellungen.

Anlässlich der diesjährigen WISSENSWERTE-Konferenz in Bremen sind wpk-Mitglieder eingeladen, den Austausch über die wissenschaftsjournalistische Praxis nach einer langen Corona-Pause diesmal schon etwas früher zu beginnen. Der Workshop findet vom 16. - 17. Oktober in Bremen statt und endet pünktlich zum Start der WISSENSWERTE.

Jetzt anmelden für den Workshop von

Sonntag, 16. Oktober 2022, 10 - 18 Uhr

bis

Montag, 17. Oktober 2022, 9 - 11.30 Uhr

in den Räumlichkeiten der Messe Bremen.

Das RRC übernimmt die Kosten für Ihre An- und Abreise sowie für bis zu zwei Übernachtungen vom 15. bis zum 17. Oktober. Teilen Sie uns bei Ihrer Anmeldung bitte mit, wie viele Nächte Sie bleiben und ob Sie auch planen, an der WISSENSWERTE im Anschluss teilzunehmen.

Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Es wird daher um Anmeldung bis zum 2. September bei domgoergen@uni-bonn.de und tobias2.kreutzer@tu-dortmund.de gebeten, die den Workshop als Projektverantwortliche betreuen.

Bei Rückfragen können Sie gerne Kontakt mit Franco Zotta aufnehmen:

Tel. 0221-337717-11

Franco.zotta@wpk.de