27. April 2022 | 16:00 17:00

Als Expertin wird Dr. Julia Lück-Benz von der Freien Universität Berlin zu Gast sein. Ihr Werk „Statistik für Journalist:innen“ ist quasi noch druckfrisch.

Eins plus eins ergibt immer zwei. Daran gibt es nichts zu rütteln. Dadurch, dass die Mathematik von uns mit Wahrheit verbunden wird, stellen viele Leute diesen Anspruch auch an Statistiken, die schließlich ebenfalls auf genauen Zahlen beruhen. Stimmt eine Statistik dann aber nicht vollständig mit der (wahrgenommenen) Realität überein, muss sie folglich lügen. Tatsächlich zeugt diese Schlussfolgerung in erster Linie von einem mangelnden Verständnis dafür, dass Statistiken vor allem auf menschlichen Entscheidungen darüber, was überhaupt gemessen werden soll, sowie auf Annahmen zur Wahrscheinlichkeit beruhen.

Darum gehen wir in diesem Recherche-Jour-Fixe auf grundlegende Prinzipien der Stichprobenziehung, auf Konfidenzintervalle und das Signifikanzprinzip ein. Beim gemeinsamen Austausch mit Julia Lück-Benz, Peter Welchering und Euch soll es darum gehen, wie statistische Unsicherheit journalistisch kommuniziert werden kann, ohne dabei automatisch die Ergebnisse an sich in Frage zu stellen.

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